Die Suche nach dem Sinn des Lebens

In ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ ist die Antwort, die der Computer Deep Thought auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gibt, 42! Nicht sehr befriedigend diese Antwort und zugleich völlig sinnfrei, macht aber den Charme des Buches aus. Humorvoll und skurril wird das philosophische Problem aus der Welt geschafft, das bis ins letzte Jahrhundert Menschen jeder Altersklasse und Nation beschäftigt hat: Warum bin ich auf der Welt? Wo komme ich her, wo gehe ich hin? Was ist der Sinn des Lebens?

Heutzutage sind wir jedoch abgelenkt durch Konsum, Lifestyle, social Media und Werteunkenntnis von der Frage nach dem Sinn des Lebens. Viele Menschen haben das Gefühl, gar nicht richtig zu leben, sie spüren zu wenig Energie, Schwung und Lebendigkeit. Aber wie kommt es dazu?

Wir neigen dazu anzunehmen, alles was im ‚Außen‘ ist, hat einen Sinn und wir knüpfen unser Selbstwertgefühl daran, so dass wir uns mit Trophäen, Statussymbolen und dergleichen Sachen schmücken. Das bedeutet wir definieren uns mit unserem Status, mit unserem Können, selbst mit unserem Bankkonto. Dieses streben kann zum vollen Lebenssinn werden und uns völlig und ausnahmslos ausfüllen, bis plötzlich ein unbestimmtes Gefühl nach ‚mehr‘ aufkommt, und hier meint ‚mehr‘ nicht, mehr Geld, mehr Auto, mehr Haus oder mehr Arbeit, sondern ‚mehr Tiefe‘ und ‚mehr Wahrheit‘ im Leben.

Ständig arbeiten, ständig mehr haben wollen, ständig höher oder besser zu sein, scheint ein sinnloses Spiel geworden zu sein – zumal dabei auch am Selbstwertgefühl gekratzt wird, impliziert das Streben nach mehr und besser doch, wir waren vorher nicht gut.

Wo ist der innere Frieden? Gibt es mehr Erfüllung? Gibt es mehr, als es stets allen anderen recht zu machen?………so tritt die Sinnfrage auf, als Mahnung zur Veränderung und zur Selbsterkenntnis, die uns nicht selten auch Angst macht. Wenn wir jedoch beginnen, uns auf uns selbst zu konzentrieren und uns selbst zu erforschen, haben wir die Möglichkeit zu erkennen, dass so wie wir sind, gut ist und wir nichts dafür im ‚Außen‘ erreichen müssen. Wenn jemand auf die Frage „Was ist Dein Sinn im Leben?“ antwortet: „Ich will Spaß haben!“ ist dies sicher eine berechtigte Antwort, jedoch lässt sich ihm sehr leicht entgegen, „Wenn Du keinen Spaß hast, hast Du dann keinen Sinn im Leben?“

Seinem Ruf nachzueifern oder gerecht zu werden, sich mit anderen vergleichen im ständigen Streben besser werden zu wollen, materielle Besitztümer, streben nach Anerkennung verklärt den Blick auf, Wer bin ich wirklich? Sehe ich mich als mein Status oder wie andere über mich denken und reden? Oder bin ich einfach nur ein Mensch, der eine Seele hat und der Erfahrungen machen und lieben möchte? Mit dieser Frage sind wir in dem einmaligen Können, veränderbare menschliche Zustände, wie Glück, das kommt und geht, Spaß oder Zufriedenheit, einzutauschen in das Sein, was im Übrigen viel mehr zu bieten hat und von viel größerem Bestand ist. Wir finden im ‚Innen‘ und brauchen nicht im Außen zu suchen. Viktor E. Frankl findet hierzu ein schönes Gleichnis des Sternguckers hinter seinem Teleskop. Er kann den ganzen nächtlichen Himmel absuchen, er kann viele entfernte Planeten anvisieren, doch die Erde selbst wird in seinem Teleskop niemals aufscheinen.

Erkennen Sie die eigene Wahrnehmung, das Fühlen auch als Bauchgefühl, treten Sie mit Ihrem Leben in Kontakt und der Sinn des Lebens erschließt sich von selbst. 

„Der eigene Sinn, ist der Schrittmacher des Seins“ (V. Frankl). In diesem Sinne, Leben Sie Sinnvoll.

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