Mitarbeiter führen und motivieren – beyond hypes

Mitarbeiter führen und motivieren

Wie Sie Hochleistungsteams führen und motivieren

Hippe Bezeichnungen für einen moderne Führungsstile gibt es genug: digital Leadership, digitale Transformation, VUCA World, Führung 4.0 und New Work. Mitarbeiter führen und motivieren bedeutet jedoch mehr.

Hinter jedem dieser Begriffe können große Visionen und Innovationen stehen. Es gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit mit Henry Ford, Hewlett & Packard und anderen Visionären. Doch genau hier liegt die Krux. Diese Menschen hatten Visionen, ein klares Bild vor Augen, wie die Zukunft aussehen soll. Was stellen Sie sich unter digital Leadership vor? Meetings per Skype?

Das klare Bild vor Augen fehlt den meisten Menschen, wenn sie die oben genannten Begriffe hören. Sie sind zu inhaltsleeren Buzzwords geworden. Sie werden in der Praxis inflationär genutzt. Es sind hippe Hypes.

Nach dem Hype muss jedoch die Umsetzung kommen. Alle diese Begriffe haben zumindest eines gemeinsam. Es geht darum, wie unsere Arbeitswelt in der Zukunft aussehen soll, um weiterhin langfristig erfolgreich zu sein.

Paradigmenwechsel in der Führung

Also welche Führungsstile werden also das Leadership zukünftig bestimmen? Müssen wir diese Frage überhaupt abschließend beantworten indem wir dem Ganzen ein Label verpassen? Nein müssen wir nicht. Denn allen modernen, mit Buzzwords behafteten, Führungsstilen sind ein paar allgemeine Entwicklungen gemein.

Die Erfolgsfaktoren der Zukunft lassen sich so zusammenfassen:

  1. Kooperation statt Wettbewerb
  2. Absprache statt Anweisung
  3. Persönlichkeitsentwicklung statt Zielvorgaben

Wir müssen also keine Seminare besuchen, um unseren Unternehmen neue Modelle überzustülpen. Das hätte auch wenig Sinn. Denn jedes Unternehmen wirft andere Voraussetzungen in den Ring und hat auch andere Visionen. Unternehmen tun also gut daran, Ihre Führungskultur auf der eigenen Basis an die Zukunft anzupassen.

Eine Arbeitswelt die immer komplexer wird, mit sogenannten Global Trends wie zum Beispiel die Digitalisierung, Globalisierung, Individualisierung und Grey Society. Mitarbeiter müssen immer mehr Eigenverantwortung übernehmen und Kunden rücken zunehmend in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handels.

Doch wie setzen wir das in unserer eigenen Unternehmenskultur um? Dazu gehen wir zunächst mal auf die 3 Faktoren genauer ein.

1. Kooperation statt Wettbewerb

Zunächst sollten Sie im Teambuilding zunächst diese grundlegende Frage klären: Wollen wir Wettbewerb oder wollen wir Kooperation?

Denn viele Teams scheitern zum Beispiel an Belohnungssystemen, welche an die individuellen Gehälter gekoppelt sind. Das fördert zwar den Wettbewerb untereinander, doch gibt es auch oft Teams deren Aufgabe Kooperation fordert. Also Fragen Sie sich: Wettbewerb oder Kooperation? Beides kann funktionieren und manchmal ist auch Wettbewerb förderlich. Zum Beispiel in Verkaufsteams, bei denen jeder seine eigenen Kunden betreut.

Dies ist aber nur der Fall, wenn die Aufgabe auch allein gelöst werden kann. In zunehmend komplexeren Arbeitsumgebungen und Projekten gewinnen also kooperative Teams an Bedeutung. Zum Beispiel, wenn das Ergebnis etwas Größeres ist, als jeder einzelne zu liefern in der Lage ist. Dann sollten sich Teams austauschen und Informationen teilen.

Das setzt aber voraus, dass das Belohnungssystem keine Individuen belohnt. Das System sollte das Erreichen des gemeinsamen Ziels belohnen. Zum Beispiel variable Gehaltsbestandteile die vom Teamerfolg oder sogar Unternehmenserfolg abhängen. Wichtig hierbei ist: Jeder Mitarbeiter muss noch das Gefühl haben, dass seine Leistung noch einen Unterschied macht. Ohne diesen Sinn geht Energie verloren. 

Also fragen Sie sich für erfolgreiche Teams: Was ist die Aufgabe? Und setzen Sie dann die richtigen Rahmenbedingungen.

2. Mitarbeiter führen und motivieren mit Absprache statt Anweisung

Die Arbeitswelt wird immer komplexer und das gilt auch für die eigenen Mitarbeiter. Immer öfter sind es hochqualifizierte mündige Mitarbeiter mit immer größeren Ansprüchen an Ihre Führungskräfte. „Schwache“ Führungskräfte lassen sich dann oft von Unsicherheit und negativen Gedanken treiben. Das resultiert dann in einem sehr Anweisungslastigen Führungsstil.

In immer komplexeren Projekten ist jedoch es Irrsinn Mitarbeitern jede Kleinigkeit vorgeben zu wollen. Das ist enorm kräfteraubend. Zudem kommt es bei hochqualifizierten Mitarbeitern immer weniger an, wenn sie zu Befehlsempfängern degradiert werden. Erfolgreiche Führungskräfte tun sich und ihren Mitarbeitern einen Gefallen und lassen diese selbständig arbeiten. Sie dirigieren sozusagen das Konzert. Sie versuchen nicht jedes Instrument selbst zu spielen. Das schafft für jeden benötigte Freiräume und steigert die Motivation.

3. Persönlichkeitsentwicklung statt Zielvorgaben

Der Erfolg eines Unternehmens hängt nicht nur davon ab, ob die richtigen Personen mit den richtigen Fähigkeiten auf der richtigen Position sitzen. Wesentlich ist, dass diese Menschen auch miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Daher ist es für Führungskräfte unerlässlich, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie sie die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter so fördern, dass Informationen fließen und Prozesse reibungslos laufen.

Wie kann man jedoch einen erwachsenen Menschen dazu bringen, seine Einstellung zu ändern und eingeschliffene Verhaltensweisen im Arbeitsbereich aufzugeben?

Vorbildfunktion

Sehen und erleben, wie maßgebende Menschen, sich verhalten ist ein fundamentaler Lernvorgang. Gerade Führungskräfte sollten ein Vorbild sein und sich den verkündeten Normen und Werten entsprechend verhalten.

Einsicht in die Notwendigkeit

Rationale Überlegungen genügen hier allerdings in der Regel nicht. Es gehört auch ein mehr oder weniger deutlicher Druck des Umfelds dazu.

Reflektiertes eigenes Handeln

Das eigene Verhalten in regelmäßigen Abständen einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Am besten geschieht gemeinsam mit anderen, die in vergleichbaren Funktionen tätig sind. Das ist die vielleicht wirksamste Form sozialen Lernens.

Es ist nicht Ihre Aufgabe alles selbst zu leisten. Es ist Ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass es Ihr Team, Ihre Abteilung oder Ihr gesamtes Unternehmen tut.

Wichtige Eigenschaften für erfolgreiches Führen

Erfolgreiche Führung bedeutet, Teams so anzuleiten, dass sie gemeinsame Ziele erreichen. Jetzt sind Unternehmen, Menschen und Ziele unterschiedlich. Es gibt also nicht „die Eigenschaften“ in jeder Situation. Vielmehr ist erfolgreiche Führung immer eine situative Führung. Trotzdem gibt es Eigenschaften, die alle Führungskräfte haben sollten.

1. Visionsfähigkeit – Mit einer Vision Mitarbeiter führen und motivieren

Eine Führungskraft muss führen. Doch ist die Frage oft: Wohin? Eine erfolgreiche Führungskraft braucht ein klares Bild vor Augen. Das ist die Vision, welches Ziel erreicht werden soll.

Das nur zu wissen, ist nur die halbe Miete. Die Kraft einer Vision entfaltet sich erst, wenn man sie mit anderen teilt. Eine Führungskraft muss ihre Vision kommunizieren. Eine klare und leidenschaftliche Vision steckt Menschen an. So weckt man die innere Motivation von Teams.

2. Veränderungsfähigkeit – Agieren statt analysieren

Eine Vision zu kommunizieren ist nur der erste Schritt. Oft verfallen Führungskräfte dann in eine Starre und warten darauf, dass etwas passiert. Wahre Anführer inspirieren und mobilisieren jeden Tag Ihre Mitarbeiter. Sie sind der Motor der Veränderungen am Leben erhält.

Eine gute Führungskraft, die das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führt, ordnet alles der Vision unter. Er geht voran und nimmt sein Team nicht einfach mit. Er sorgt dafür, dass diese von hinten schieben. Sein Team sitzt die Arbeitszeit nicht ab. Es sieht die Veränderung Chance etwas Großes zu erreichen.

3. Wertschätzung – Fair und Integer

Wer Mitarbeiter führen und motivieren möchte, braucht nicht nur eine positive Vision, er braucht auch ein positives Bild vom Menschen. Wer Menschen als Individuum nicht wertschätzt wird auch die vielen Fähigkeiten, welche Teams nach vorne bringen, nicht sehen. Er wird Bedürfnisse missachten und die Motivation der Mitarbeiter verlieren.

Respekt und Akzeptanz sind das Schmiermittel von Hochleistungsteams. Dazu gehört auch, Erfolge dem Team zuzusprechen und auch mal im Hintergrund zu bleiben. Bescheidenheit ist eine Tugend, die bei Teams mit klugen Köpfen ankommt.

4. Zielorientierung – Durchsetzungsvermögen

In einer immer komplexer werdenden Welt braucht es einen klaren Fokus. Eine gute Eigenschaft von Hochleistungsteams ist es, auch mal Out of the Box zu denken, aber ab Gewissen punkten müssen diese auch mal wieder zurück auf die Spur gebracht werden.

Um das zu erreichen braucht es ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Das sollte aber nicht mit aggressiver Basta-Mentalität verwechselt werden. Vielmehr gilt es mit dem Team zusammen klare Prioritäten und Ziele zu verfolgen. Es geht darum Freiheit für kreative Veränderungen und Lösungen zu schaffen, doch den Fokus auf das Ziel zu halten. Diese Balance zu halten macht eine Führungskraft von Hochleistungsteams aus.

5. Kommunikationsfähigkeit – Offenheit

Aus der Wertschätzung für Mitarbeiter resultiert auch für neue Ideen offen zu sein. Leader sind in der Lage auch Ideen von anderen aufzugreifen und anzuwenden. Menschen, denen wir große Ideen zusprechen sind meist auch gute Leader. Denn all die Gates, Jobs, Musks und Zuckerbergs der Welt haben nicht selbst alle die guten Ideen. Sie nehmen die Ideen Ihrer Mitarbeiter auf.

Der Umgang mit diesen vielen Ideen und Interessen der Mitarbeiter birgt auch Potenzial für Konflikte. Führungskräfte sollten diese also auch rechtzeitig erkennen und auflösen.

6. Teamfähigkeit – Lob und Anerkennung

Menschen fällt es oft nicht leicht andere Menschen für Leistungen zu loben. Bei Kindern fällt uns das leicht. Dort haben wir nicht das unterbewusste Gefühl uns selbst dadurch etwas wegzunehmen oder zu verlieren. Wir sehen nur, wie positiv sie darauf reagieren.

Aber auch bei ihrem Team verlieren Führungskräfte nichts dadurch, dass sie auch mal andere loben. Sie gewinnen vielmehr deren weitere Motivation außergewöhnliches zu leisten. Deshalb ist eine gute Führungskraft auch bescheiden und kann die Leistung andere Anerkennen. Es ist nicht Ihre Aufgabe alles selbst zu leisten. Es ist Ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass es Ihr Team, Ihre Abteilung oder Ihr gesamtes Unternehmen tut.

Fazit: Mitarbeiter führen und motivieren

Mitarbeiter führen und motivieren

Moderne Führung findet man heutzutage vor allem in Startups. Diese haben oft keine verkrusteten Strukturen. Außerdem sind sie oft kleiner und flexibler. Das macht Veränderungen leichter überschaubar und man kollidiert nicht mit anderen Abteilungen oder Teams wie in größeren Unternehmen. Das ist die Stärke von kleinen Unternehmen.

Bei großen Unternehmen ist das oft die Schwäche. Sie sind wie große Dinos. Doch es ist überlebenswichtig sich an die neue Realität anzupassen, sonst überholen einen die vielen Kleinen. Für Unternehmen ist es also existenziell den Weg vom traditionellen Unternehmen hin zu einer modernen Unternehmenskultur zu schaffen.

Denn die Entwicklung sind keine Hypes, die kommen und gehen. Die Buzzwords verändern sich, aber die Entwicklung in eine andere Welt bleibt. Das ist keine Mode. Erfolgreiche Unternehmen und Führungskräfte denken langfristig und nachhaltig mit einer klaren Vision in die Zukunft.

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