Energie im Unternehmen oder: die tägliche Dosis Drive

Personalverantwortliche und Change Manager wissen um die Bedeutung nachhaltiger Mitarbeitermotivation in der erfolgreichen Implementierung von Veränderungsprozessen. Doch was nutzt die beste Strategie im Change Management Prozess, wenn die wichtigste Ressource hierbei – das Personal – die Motivation nicht in Energie und Drive transformieren kann? Körperliche und psychosoziale Belastungen sind aus kaum einem Beruf wegzudenken, sofern diese nicht als gesundheitsgefährdende Faktoren erkannt und deren Verminderung in die Unternehmensphilosophie implementiert werden. Was die Gesundheit der Angestellten gefährdet, limitiert auch das Potenzial von Change Management Strategien. Es gilt die eigene Energie zu kultivieren. Nicht nur für die Performance im Beruf, sondern auch aus persönlichem Antrieb. Führungskräfte und Change Manager nehmen hier – wie so oft in ihrem Beruf – eine wichtige Vorbildfunktion ein. Achtsamkeit im Alltag, die Präsenz im gegenwärtigen Moment und die konzentrierte Aufmerksamkeit auf die aktuelle Aufgaben; all das sind Aufgaben, deren Bedeutung längst in den Köpfen von Entscheidern im Change Management und Personalverantwortlichen angekommen sind aber noch immer viel zu wenig Anwendung finden. Jeder einzelne dieser Faktoren lebt von der regelmäßigen Praxis seiner Anwendung und muss somit auch den Weg in den beruflichen Alltag finden. Die eigene Energie zu kultivieren und somit die tägliche Dosis an Drive abrufen zu können braucht Erfolgserlebnisse. Erfolgserlebnisse, die die Anwender bestimmter Verhaltensweisen dazu bekräftigen, weiter an der Schraube Gesundheit zu drehen. Die Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements stellt einen unabdingbaren Prozess dar, um den Arbeitsplatz – provokant formuliert – zu einer Stätte der Gesundheit und nicht zu einer Stätte der Krankheit zu transformieren. Schließlich ist auch und vor allem Arbeitszeit ein großer Teil unserer Lebenszeit. Wenn die 24 Stunden eines Tages zu 6-8 Stunden aus Schlaf bestehen und weiteren 8-12 Stunden aus Arbeitszeit inklusive des Weges zur Arbeit, dann bleibt selbstverständlich wenig Zeit für Achtsamkeit im Privatleben übrig. Wenn der Stress aus dem Job seinen Weg in das private Ambiente findet und selbst hier keine bahnbrechenden Möglichkeiten der Stressbewältigung bestehen, ist es Aufgabe des Managements, zumindest während der Arbeitszeit verschiedene Stressfaktoren zu reduzieren. Das Verankern einer Gesundheitsvision als nicht zu vernachlässigender Teil der Unternehmensvision ist der zentrale Treiber für das Freischalten der Energie im Unternehmen – die Freisetzung des Drives.

Diese Gesundheitsvision gilt es erlebbar zu machen. Regelmäßige praktische Übungen und lebhaft gestaltete Seminare und Workshops bieten eine ideale Grundlage, um die Bedeutung der Gesundheit und den Einfluss dieser auf unsere Belastbarkeit im Alltag zu vertiefen. Es ist Managementaufgabe, gesundheitsgefährdende Faktoren innerhalb des Unternehmens und reflektierend auch innerhalb der Führung präventiv zu mindern und gesundheitsorientiertes Verhalten zu fördern.

Was bedeutet ein gesundheitsorientiertes Verhalten?

Üblicherweise bedient sich die betriebliche Gesundheitsförderung hierbei an vier Säulen, die eine Richtung der auszuwählenden Maßnahmen vorgeben:

  • Die Reduzierung von Bewegungsmangel
  • Die Veränderung von Ernährungsgewohnheiten
  • Das Stressmanagement
  • Die Suchtprophylaxe

Die betriebliche Gesundheitsförderung verfolgt das Ziel, erfüllendesichere und inspirierende Arbeits- und Lebensbedingungen zu schaffen. Welche Ausprägungen und Gestaltungsmöglichkeiten es hierfür gibt, sollte immer vom individuellen Fall abhängig gemacht werden. Während in manchen Unternehmen die körperlichen Anforderungen für den größten Krankenstand sorgen, so sind es in vielen Fällen mit großer Wahrscheinlichkeit psychosoziale Faktoren, die sich ihre Opfer suchen.

Dieser Prozess ist ein Lernprozess, der mit dem Management begonnen über alle Hierarchieebenen erfolgen muss, um sich nachhaltig in der Philosophie und Vision des Unternehmens zu festigen. Idealerweise zieht sich dieses neue Bewusstsein bis in das private Ambiente. Heutzutage ist es auch aus Imagegründen und hier besonders dem Thema Employer Branding eine wichtige Aufgabe, sich auch als gesundheitsförderlicher Arbeitgeber zu positionieren. Aber selbst davon abgesehen: Welcher Personaler oder Change Manager möchte nicht gerne die Zügel in die Hand nehmen, die Gesundheit seiner Arbeitskollegen zu fokussieren und ihr den Stellenwert zu gewähren, der ihr gebührt? Gesunde Führung ist der Schlüssel. Öffnen Sie sich gegenüber den modernen Möglichkeiten der betrieblichen Gesundheitsförderung und verstehen Sie diese nicht als nice to have, sondern als Pflicht. Denken Sie um!

Wie rufen Sie den Drive innerhalb Ihres Teams ab?

Sensibilisieren Sie Ihre Teams über kleine Seminare für das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz! Horchen Sie aufmerksam und beobachten die Akzeptanz seitens Ihrer Angestellten: Wie ist die Bereitschaft sich mit dem Thema Gesundheit auseinanderzusetzen? Die betriebliche Gesundheitsförderung lebt von der Partizipation Ihres Personals. Eine lebhafte und erfolgsorientierte Gestaltung der Maßnahmen trägt Früchte und sorgt für eine größere Identifikation mit dem Arbeitgeber. Ein Veränderungsprozess mit gewichtigem Output!

Lösen Sie sich von altmodischen Ausprägungen der Präventionsmaßnahmen und der Buchung eingeschlafener Ernährungsschulen. Lassen Sie Ihr Personal durch Experten erfahren, wo der wahre Drive schlummert und wie er sich abrufen lässt. Die Ergebnisse werden nicht lange auf sich warten lassen und sprechen für sich. Setzen Sie das Dopamin frei und blicken Sie in wachere und glücklichere Gesichter.

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