Führen oder das ‚Entwickeln‘ von Mitarbeitern!

Führen bedeutet, sich vom operativen Geschäft zu verabschieden und so die Möglichkeit und den Raum zu haben, Rahmenbedingungen zu schaffen. Als Führungskraft sollten wir unsere Rolle als Gestalter wahrnehmen, als supportive Leader, der langfristig und vorausschauend denkt und handelt.

Oft wird Führen aber so verstanden oder gelebt, die eigenen Mitarbeiter in ihrer Leistungsbereitschaft auszuquetschen wie eine Zitrone, oder sie in einem ‚Belohnung = Boni, Bestrafung = Entlassung, Abmahnung‘ Programm zu dressieren. Auf Dauer ein sehr wenig nachhaltiger Führungsstil, da irgendwann die Spirale des belohnen oder ‚peitschen‘ ein Ende erreicht und so Führung im Unternehmenskontext absurd wird.

Was bedeutet ‚Führen‘ heute?

Exzellente Mitarbeiterführung bedeutet heute jedoch viel mehr. Eine moderne Führungskraft ist bestrebt, das Potenzial seiner Mitarbeiter zu entfalten, um nachhaltig einen loyalen und begeisterten Angestellten in der Abteilung zu halten und zu motivieren. Es geht darum, den Mitarbeiter zu entwickeln, aus dem, was vorher verwickelt war.

Versuchen Sie doch mal, Ihre Mitarbeiter mit einer neuen Haltung wahrzunehmen und wirklich kennen zu lernen: Sehen Sie Ihre Mitarbeiter nicht nur als Mitarbeiter, sondern als Menschen mit individuellen Eigenheiten und Gewohnheiten. Identifizieren Sie persönliche Schwächen Ihrer Mitarbeiter, die sie daran hindern, ihr Potenzial voll auszunutzen. Coachen Sie Ihre Mitarbeiter darin, schädliche Verhaltensweisen durch zielführendes Verhalten zu ersetzen. Nutzen Sie positive Aussagen bei der Gesprächsführung, statt dem Mitarbeiter zum Beispiel zu sagen „Reden Sie nicht so viel“ können Sie ihm empfehlen „Stellen Sie immer wieder Fragen, und hören Sie Ihrem Gesprächspartner aufmerksam zu, bis Sie zum Kern der Sache vorgedrungen sind.“  Indem Sie durch Reframing Ihrer eigenen evtl. negativen Gedanken eine positive Ausdrucksform geben, schützen Sie sich gleichsam vor einem Konflikt mit dem Mitarbeiter.

Fördern Sie die Stärken Ihrer Mitarbeiter, und nutzen Sie sie gezielt – sehen Sie sich als persönlichen Entwickler Ihrer Mitarbeiter. Vertrauen Sie Mitarbeitern im Bereich ihrer Stärken auch anspruchsvolle Aufgaben an, in denen sie noch wenig oder keine Erfahrung haben, so können die Mitarbeiter ihre Grenzen ausweiten.

Mit Begeisterung geht alles, die Motivation kommt von alleine. Es geht um die Begeisterung für das gemeinsame Ziel. Sie ist essenziell, um hohe Hürden und Durststrecken auf dem Weg dorthin zu überwinden.

Delegieren ist wichtig um sich als Führungskraft aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen. Delegieren als einziger Führungsstil ist jedoch falsch und ‚out of date‘, da es nur der eigene Hilferuf ist, sich Kraft zu verschaffen. Teilen Sie jedoch Ihre Kraft und Ihre Energie mit Ihren Mitarbeitern, sind Sie Vorbild und bringen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, die innere Haltung einer Führungskraft einzunehmen. Machen Sie Ihre Mitarbeiter zu Anführenden, nicht zu Auszuführenden!

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