Es gibt ja immer viele Versuche den Begriff Coaching (neu) zu interpretieren. Am Wochenende habe ich bei einem Führungskräfte Coaching für ein mittelständisches Unternehmen jedoch eine sehr treffende Formulierung für Coaching erfahren können, der Unternehmer sagte bei dem Erstgespräch, „ich möchte, dass Sie mich ‚Frisch machen‘! – ich finde ein passenderes Bild bzw. Interpretation für Coaching gibt es nicht, auch wenn der Begriff selbst in den letzten Jahren zu gewaltigen neuen Ehren gelangt ist. Manch einer mag dies als reine Modeerscheinung abtun, die wieder geht, wie sie gekommen ist. Aber ein bisschen mehr ist schon dahinter, auch wenn der neudeutsche Ausdruck als solcher Modecharakter hat – ‚Frisch machen‘ trifft es jedoch ohne jede modische Allüre auf den Punkt.
Um was geht es beim ‚Frisch machen‘?
Ganz allgemein um das Besprechen konkreter Fragen und aktueller Probleme im Lebensbereich, oder im beruflichen Kontext in der Führung im eigenen Verantwortungsbereich. Kritisches Überprüfen des eigenen (Führungs-)Handelns im Dialog mit einem neutralen und kompetenten Gesprächspartner.
Im Gegensatz zur Fachberatung geht es nicht um das Vermitteln von methodischen Know-how, sondern um optimales Verhalten und Handeln in einem hochkomplexen und auch hoch vernetzten sozialen und politischen Umfeld. Da geht es nicht zuletzt auch darum, die eigenen emotionalen Verstrickungen zu erkennen und zu lösen. Die gefährlichsten Stolpersteine sind bekanntlich diejenigen, die sich in einem selbst befinden. Sie sind es in der Regel, die nicht rechtzeitig erkannt werden.
Hier die geeigneten Impulse zu liefern, eine gesunde und kritische Reflexion des Klienten zu ermöglichen, offen zu werden für Veränderung und Entscheidungen zu treffen, Vorurteile und hierarchische Abhängigkeiten zu überwinden, den Mut haben Spannungen im unmittelbaren Umfeld anzugehen und einer Klärung herbeizuführen, das bedeutet für mich ‚Frisch machen‘.
In diesem Sinne, kommen Sie mit viel Frische durch den gerade begonnenen Frühling – eine Frohe Osterzeit!